Jakobsweg aktuell 2023: Neueste Nachrichten aus Spanien und Portugal

Jakobsweg aktuell: Hier findest du internationale Nachrichten über die aktuelle Lage vom Camino de Santiago. Die Seite soll dir einen Überblick verschaffen über die aktuellen Geschehnisse und Nachrichten auf den Jakobswegen in Spanien und Portugal. Die Auswirkungen auf das Pilgern sind damit schneller und leichter zu erklären.

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Jakobsweg Aktuell, Nachrichten vom 01.04.2023

Asturien kämpft gegen mehr als 90 Waldbrände an

Asturien bekämpft an diesem Samstag 95 Waldbrände, einen weniger als am späten Freitagnachmittag, von denen die meisten heute Morgen überprüft werden, um ihren Zustand festzustellen. Die gute Nachricht ist, dass die staatliche meteorologische Agentur (Aemet) für den heutigen Tag leichten Regen für das gesamte Gebiet vorhersagt, der sich in der zweiten Tageshälfte verstärken wird, mit größerer Wahrscheinlichkeit in der östlichen Hälfte, und niedrigere Temperaturen, d.h. Bedingungen, die die Löscharbeiten erleichtern werden.

Nachrichten aktuell 2023 Waldbrände Asturien 3003

Bildquelle: Firms/Nasa

Dies betrifft auch den Camino Primitivo gleich nach Oviedo und die Hospitales-Route sowie über Allende!

Auswirkungen für Pilger: Im Moment (Stand 30.03.2023) kann die Hospitales Route nicht gelaufen werden und auch die Strecke über Allende war gesperrt. Am Wochenende werden starke Regenfälle erwartet, sodass sich die Lage möglicherweise wieder kurzfristig verbessert.

Einige Herbergen haben im Moment Menschen aufgenommen, die durch die Brände ihre Häuser verlassen mussten. Dies kann auch teilweise weiterhin zu Engpässen führen.

Auch wenn die Feuer gelöscht sind, führt der Camino durch vom Feuer verwüstete Landschaft. Einige spanische Pilger die bereits durchgelaufen sind betiteln den Weg als „Weg durch die Hölle„, kein Baum, kein Strauch, alles Verbrand.

Aufgrund der Rauchentwicklung und der damit verbundenen Atemnot wird im Moment (31.03.2023) dringend davon abgeraten, die Routa de los Hospitales oder auch über Allende zu pilgern. Empfehlung: Bus oder Taxi bis Berducero nehmen und dort den Camino fortsetzen.

Dennoch: Die Waldbrände so schrecklich sie auch sind, betreffen nur wenige Etappen des Camino Primitivo. Die landschaftliche Schönheit des Weges ist erhalten geblieben und die Herbergen begrüßen nach wie vor alle Pilger sehr gerne. Sie sind auch ganzjährig wirtschaftlich auf die Pilger angewiesen.

Wer gerade in den betroffenen Gebieten unterwegs ist: Da die Lage sich täglich ändert, bitte unbedingt vor Ort nachfragen und auf die Empfehlungen/Verbote achten.

Am Freitag und Donnerstag war die meteorologische Situation schlechter, da zu verschiedenen Zeiten die 30-30-30-Regel galt: Gebiete mit Temperaturen über 30°, weniger als 30 % relativer Luftfeuchtigkeit und Winden von mehr als 30 Kilometern pro Stunde, bzw. bis zu 100 KM/h. Vor diesem Hintergrund breitet sich das Feuer leicht aus und die Brandbekämpfung wird erschwert.

Nach den neuesten Informationen des Rettungsdienstes des Fürstentums arbeiten die Löschtrupps der schlimmsten Brandwelle im Fürstentum seit 2017 in der vergangenen Nacht und heute Morgen weiter an den Ausbrüchen im Gemeindegebiet von Allande; in La Plata, in Castrillón; in Aballe, in Parres; in Balmori, in Llanes; in Bustefollado, in Villayón; und in Caborno, Merás, Riospinoso und Aldín, in Valdés.

Die Truppen der militärischen Notfalleinheit (UME), die am Freitag nach Oviedo geschickt wurden, um beim Löschen des Feuers auf dem Berg Naranco zu helfen, wurden demobilisiert, nachdem der Ausbruch deaktiviert wurde.

Die Straßen AS-351 zwischen Almuñas und Merás, die AS-366 zwischen Brieves und Merás und die CO-4 zwischen Covadonga und Los Lagos sind derzeit für den Verkehr gesperrt. Aufgrund der Heftigkeit des Brandes, der vor allem den Westen der Region betroffen hat und die Evakuierung von 375 Personen erforderlich machte, erwägt die Regierung des Fürstentums, die Region zum Katastrophengebiet zu erklären.

Am Freitag betonten der Präsident des Fürstentums, Adrián Barbón, Mitglieder seiner Regierung und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, dass die Brände durch Brandstiftung verursacht worden seien. „Wir kennen die Hintergründe nicht, aber es handelt sich eindeutig um eine beispiellose Welle der Brandstiftung“, sagte Alejandro Calvo, Minister für ländliche Angelegenheiten und territorialen Zusammenhalt der asturischen Regierung. „Wir haben es hier mit echtem Terrorismus zu tun, denn anders ist es nicht zu erklären, warum der Naranco [Berg] in der Nähe von Oviedo in Brand gesteckt wurde“, so Barbón.

Quelle: El Pais, Tageszeitung

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