Via de la Plata, die Silberstraße
der längste Jakobsweg ist die Via de la Plata, einsame Wegstrecken, gewaltige Weite, fast durchgehend flache, teilweise lange Etappen. Ist mit einer Basis Infrastruktur ausgestattet.
Via de la Plata – Der längste Jakobsweg Spaniens
Die Via de la Plata ist eine der beeindruckendsten, aber auch herausforderndsten Jakobsweg-Routen durch Spanien. Mit etwa 1.000 Kilometern von Sevilla nach Santiago de Compostela ist sie die längste der traditionellen Pilgerwege. Sie folgt einer alten Römerstraße, die einst den Süden und Norden der Iberischen Halbinsel verband, und führt durch die vielfältigen Landschaften Andalusiens, Extremaduras, Kastiliens und Galiciens.
Was macht die Via de la Plata besonders?
- Weite Landschaften & Einsamkeit: Im Gegensatz zu den belebten Wegen wie dem Camino Francés bietet die Via de la Plata Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier bist du oft stundenlang alleine unterwegs, nur begleitet von Natur und gelegentlichen Dörfern.
- Historische Städte: Die Route führt durch einige der beeindruckendsten Städte Spaniens, darunter Sevilla, Mérida, Cáceres, Salamanca und Zamora. Römische Brücken, Aquädukte und mittelalterliche Altstädte machen die Etappen zu einer Reise durch die Geschichte.
- Herausfordernde Etappen: Die Via de la Plata ist physisch anspruchsvoll, mit langen Etappen und wenig Infrastruktur in manchen Abschnitten. Vor allem in Extremadura gibt es Strecken von bis zu 30 Kilometern ohne Versorgungsmöglichkeiten.
- Naturschönheiten: Von den Eichenwäldern und Weiden Extremaduras über die weiten Felder Kastiliens bis zu den grünen Hügeln Galiciens – die Route verändert sich ständig. Besonders eindrucksvoll sind die Nationalparks und Naturreservate entlang des Weges.
- Weniger Pilger, mehr Authentizität: Wer nach einer intensiven, persönlichen Pilgerreise sucht, ist hier genau richtig. Die wenigen Pilger, die unterwegs sind, bilden oft eine eng verbundene Gemeinschaft.
Beste Reisezeit & Vorbereitung
Die beste Zeit für die Via de la Plata ist Frühling (März–Mai) und Herbst (September–Oktober), da die Sommermonate in Andalusien und Extremadura extrem heiß sein können. Eine gute Planung der Etappen und ausreichend Wasser sind essenziell.
Für wen ist die Via de la Plata geeignet?
- Erfahrene Pilger, die bereits einen Jakobsweg gegangen sind und eine neue Herausforderung suchen.
- Menschen, die Ruhe und Weite schätzen und sich auf eine tiefgehende Erfahrung einlassen wollen.
- Pilger mit guter Grundkondition, da es oft lange Etappen mit wenigen Versorgungsmöglichkeiten gibt.
Fazit
Die Via de la Plata ist kein Jakobsweg für Anfänger, aber eine der schönsten und ursprünglichsten Routen Spaniens. Wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einer einzigartigen Mischung aus Natur, Geschichte und Stille belohnt.
Buen Camino!
Geschichte
Die Via de la Plata hat seinen Ursprung in der alten Römerstraße, die Astorga mit Mérida verband. Jahre später, nach mehreren Erweiterungen, wurde diese Route von den arabischen Völkern für ihre Eroberung der Halbinsel benutzt. Ob die Route zu Zeiten der Reconquista als Pilgerweg genutzt wurde ist unklar. Sie führt von Sevilla über Salamanca nach Astorga und dort weiter auf dem Camino Frances in die Region Galicien.
Die Route
Sie ist eine der ruhigsten Routen und zugleich der längste Jakobsweg in Spanien. Der Weg bietet einen starken Kontrast zum Camino Frances. Die Infrastruktur ist lange nicht so gut und einige Gebiete können Versorgungsprobleme aufweisen. Dafür entschädigt der Weg durch seine Einsamkeit und großartige Weite der Natur. Pilgerherbergen und auch private Unterkünfte sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Im Sommer muss man sich vor den hohen Temperaturen entsprechend schützen. Der Weg ist nicht immer gut ausgezeichnet. Der Weg zeigt auch heute noch einige alte römische Sehenswürdigkeiten zwischen Italica, Merida und Astorga. Die Silberstraße ist mit jährlich 4000 Pilgern noch relativ ruhig. Die große Distanz nach Santiago bewirkt auch, dass in unterschiedlichen Städten begonnen wird. Sevilla und Merida werden am häufigsten als Startpunkt genannt. Die Tagesetappen sind grundsätzlich länger als auf dem Camino Frances
Die Wegstrecke
Distanz: 967 Km, Dauer: 37 Etappen, bzw. 5-6 Wochen
Sevilla – Castilblanco – Almaden de la Plata – Fuente de Cantos – Zafra – Mérida – Valdesalor – Galisteo – Fuenterroble – Salamanca – Zamora – Benavente – La Baneza – Astorga – ab hier weiter auf dem Camino Frances: – Ponferrada – O Cebreiro – Samos – Sarria – Portomarín – Palas de Reis – Melide – Arzúa – nach Santiago de Compostela
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Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für die Via de la Plata ist von März bis Ende Mai sowie September bis November. Der beste Reisemonat oft im April. Im Hochsommer kann es sehr heiß werden. Im Winter sind die meisten Herbergen geschlossen, Übernachtungsmöglichkeiten bieten dann private Unterkünfte oder Hostals.
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viel Spaß auf deinem Lebensweg.