Der Camino Aragones beginnt in Somport. Er wird vor allem wegen seiner Einsamkeit und der eindrucksvollen Natur geschätzt. Immer wieder verläuft der Pilgerweg entlang des wunderschönen Rio Aragones. Vorbei an mittelalterlichen Dörfern und mit Abstechern zu zwei der bedeutendsten Klöstern Spaniens.
Erlebe den Camino Aragonés, einen historischen Pilgerweg durch Nordspanien, der dich durch die atemberaubende Natur der Pyrenäen führt. In diesem Artikel zeigen wir dir sechs fabelhafte Etappen, die dich auf deiner Reise begleiten werden. Erfahre mehr über die Geschichte und Kultur der Region und lass dich von der Schönheit der Landschaft verzaubern.
Der Weg mündet, nach 6-8 Tagen und 164 Km, bei Puente la Reina in den Camino Frances.
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Geschichte des Camino Aragones
Der Höhenpass Somport (Summus Portus) 1.632m.ü.M. wurde schon von Kelten, Römern und Mauren als Übergang der Pyrenäen genutzt. Er ist einer der ältesten Pyrenäenübergänge zwischen Frankreich und Spanien.
Im 12.Jh wurde im Codex Calixtinus, Buch V, (auch Jakobsbuch genannt), ein Pilger Namens Aymeric Picaud erwähnt. Er berichtete, dass der Weg auf die Spanische Halbinsel über den Somport Pass führte. Oben auf der Passhöhe erreichte der Pilger das Pilgerhospiz Santa Cristina (früheste Erwähnung 1078).
Im Codex Calixtinus wird von den drei Hospize der Welt berichtet: “ Drei unabdingbare Säulen hat der Herr in dieser Welt errichtet, um die Armen zu unterstützen: Das Hospiz zu Jerusalem, dasjenige auf dem St.Bernhard und das Hospiz von Santa Cristina auf dem Somport. Die Häuser sind dort errichtet, wo sie nötig waren. Es sind heilige Orte, Häuser Gottes.“
Heute sind von dem einst so bedeutenden Kloster Cristina nur noch ein paar wenige Überreste der Grundmauern erhalten.
Camino Aragones im Mitelalter
Im Mittelalter war der Weg, vom französischen Arles kommend als Via Tolosana, eines der Hauptrouten nach Santiago de Compostela. Viele Pilger aus Mitteleuropa wählten diese Route. Auch Französische Pilger nutzten diesen Pass um nach Navarra und Arragon zu gelangen. Dies auch, weil zwischen dem 11.Jh. bis zur Hälfte des 15.Jh. das Herzogtum Aquitanien und später das Territorium Guyenne unter englischer Herrschaft stand. Unter englischer Herrschaft stand auch St.Jean Pied de Port, dem heute am stärksten frequentierten Startort in Frankreich.
Nach der Grenze beginnt der Weg in Aragonien und setzt sich durch die Provinzen Huesca, Zaragoza und Navarra bis zu dem Ort Puente La Reina fort, wo er sich nach 6 Tagen und 167 Kilometern mit dem Französischen Weg vereint.
Die Route des Camino Aragones
Die Via Tolosana aus Frankreich kommend, überquert auf dem Somportpass (1632m) die spanische Grenze. Hier geht der Jakobsweg als „Camino Aragones“ durch die ruhige und wunderschöne Bergwelt der Pyrenäen. Der Weg hat große Höhenunterschiede.
Die Kleinstadt Jaca ( 13.000 Einwohner) und San Juan de la Pena sind sehenswerte Orte. Kurz vor Sangüesa (5.000 Einwohner) überquert der Pilger die Grenze zwischen der Provinz Aragon und Navarra. Von dort führt der Weg weiter, vorbei am magischen Kirchlein Eunate bis nach Puente la Reina.
Empfehlenswerte Route für Pilger die mehr Zeit haben. Der Weg ist im Vergleich zum Startpunkt San Juan Pied de Port um 73 Km länger. Die Route verläuft durch 20 kleinere Dörfer und keine Großstädte. Diesen mittelalterlichen Weg laufen deutlich weniger Pilger als die Route über Roncesvalles.
Auf dem Camino Aragones selbst gibt es ebenfalls zwei weitere sehenswerte Wegvarianten. Eine führt von Jaca durch die Bergwelt nach San Juan de la Pena, eines der ältesten Klosterruinen Spaniens. Eine weitere durch das sehenswerte Naturschutzgebiet Foz de Lumbier. Dort kann man viele Greifvögel bewundern.
Die Camino Aragones Wegstrecke
Distanz: 164 Km (bis Puente La Reina)
Dauer: 6 Etappen, bzw.6-8 Tage; (ganzjährig sehr wenig Pilger)
Somport- Jaca (30 Km)- Arrés (25 Km)- Ruesta (29 Km)- Sangüesa (22 Km) – Monreal (27 Km) -Puente la Reina (31 Km)
Etappe | KM bis Santiago | Start | Ziel | Km | Höhenmeter | Dauer |
---|---|---|---|---|---|---|
Etappe 01 | 846 | Somport | Jaca | 30 | 1450 m | 8,5 Std |
Etappe 02 | 816 | Jaca | Arrés | 25 | 280 m | 6,5 Std |
Etappe 03 | 791 | Arrés | Ruesta | 29 | 480 m | 7,0 Std |
Etappe 04 | 762 | Ruesta | Sangüesa | 22 | 920 m | 6,0 Std |
Etappe 05 | 740 | Sangüesa | Monreal | 27 | 910 m | 7,5 Std |
Etappe 06 | 713 | Monreal | Puente la Reina | 31 | 920 m | 8,5 Std |
1.Etappe: Von Somport nach Canfranc Pueblo
Wir sind mit dem Bus von Jaca aus auf die Passhöhe gekommen. Um uns langsam an den Laufrhythmus zu gewöhnen, haben wir beschlossen, am ersten Tag nur 13 Km zu gehen. Was für eine herrliche Aussicht oben auf dem Somportpass.
Der Weg führt durch die ruhige und einsame Bergwelt. Wir kommen am ehemaligen Kloster Santa Cristina vorbei. Allerdings sind hier nur noch die Grundmauern zu erkennen. Der Weg geht stetig bergab, wir können uns gar nicht satt sehen. Bis unten im Dorf, mitten in den Bergen, eines der größten Bahnhöfe Europas steht. Canfranc Estacion wurde 1928 erbaut.
2. Etappe: Canfranc -Jaca
Morgens führt unser Weg aus dem Dorf Canfranc hinaus und an der Kirche Trinidad vorbei. Alles wirkt ruhig und fast schon verlassen. Wieder überqueren wir den Rio Aragones, der uns fast den ganzen Tag begleitet. Die mittelalterliche Steinbrücke versetzt uns in eine andere Zeit.
Stetig bergab führt der Weg über felsige Pfade bis nach Villanua. Dort machen wir eine Pause. Der Weg ist gut markiert mit seinen Gelben Pfeilen. Ebenso sehen wir immer wieder den neu markierten Weg „Santo Grial“. Für alle Tempelritter-Fans empfehlenswert. Er verknüpft die alten romanischen Baudenkmäler der Region.
3.Etappe: Jaca-San Juan de la Peña
Wir haben uns für die Nebenroute des Camino Aragones nach San Juan de la Pena entschieden, ein traumhafter Weg mitten durch die Berglandschaft. Ein großartiges Naturerlebnis. Unzählige Schmetterlinge sowie Eichen und Pinienwälder begleiten uns. Nach frühem Aufstehen geht es aus Jaca hinaus. Der Aufstieg über die erste „Bergkette“ ist ein Geduldsspiel und prompt verlaufen wir uns.
Zudem ist es heute den ganzen Tag über unglaublich heiß. Im Dorf Atares machten wir eine lange Siesta und füllten unsere Wasserflaschen auf. Die letzten Kilometer waren wieder ein Geduldsspiel für unsere zu ende gehenden Kräfte.
4.Etappe: San Juan de la Peña – Arrés
Der Tag beginnt mit einem sehr frühen Aufstehen beim Balkon de los Pirineos um den Sonnenaufgang zu bewundern. Unbeschreiblich wie sich die Farben des Himmels unmerklich verändern und der Frühnebel durch die Täler streift.
Der Camino führt nun bergab bis zum alten Kloster Monasterio de San Juan de la Pena. Dieses liegt spektakulär unter einem Felsvorsprung. Im frühen Mittelalter, so beschreiben es die alten Schriften, soll hier der Heilige Gral der Tempelritter versteckt worden sein.
Der Camino führt danach wieder lange bergab über Santa Cruz de la Serós nach Santa Cilia de Jaca. Ein sehr faszinierender Weg. Nach einer Pause führt der Camino teilweise direkt am blaugrünen Rio Aragones entlang. Das letzte Wegstück des Tages führt in endlos erscheinenden Windungen einen Hang hinauf zum mittelalterlichen Dorf Arres.
5.Etappe: Arrés – Ruesta
Dieser Tag führt durch das Kernland von Aragonien. Es ist die Weizenkammer des Landes. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der kleinen Pilgergruppe geht jeder seines Weges. Unbedingt genügend Wasser mitnehmen, es gibt wenig Möglichkeiten auf dem ca. 27 Km langen Weg unterwegs nachzufüllen.
In Artieda machen wir eine große Mittagspause. Ruesta ist ein eigentümlicher Ort mitten im Nirgendwo. Im Mittelalter war Ruesta eine wichtige Grenzstadt zwischen Aragon und Navarra. Heute ist die Pilgerherberge die einzige Möglichkeit zu übernachten. Der Rest des Dorfes besteht aus Ruinen, seit dem Bau des Stausees.
6.Etappe: Ruesta – Monasterio de Leyre
Ein langer Tag steht uns bevor. Nach dem ersten Anstieg haben wir immer wieder eine herrliche Sicht auf die Hügellandschaft. In Sangüesa haben wir uns entschlossen eine alternative Wegroute zu wählen. Statt bis nach Sangüesa geht es für uns weiter zum nahegelegenen Kloster Monasterio de Leyre. Dieser Abstecher lohnt sich wirklich.
Das Kloster wird noch aktiv von Mönchen betrieben. Als Pilger kannst Du sowohl die Abendmesse als auch die Frühmesse besuchen und den gregorianischen Gesängen zuhören. Vom Kloster aus hat man eine wunderbare Aussicht auf den Stausee und die Bergwelt.
7.Etappe: Monasterio de Leyre – Monreal
Der Tag wartet mit einem echten Natur-Highlight! Er führt durch das Naturschutzgebiet Foz de Lombier. Eine Schlucht, die nur durch zwei ehemalige Eisenbahntunnels begehbar ist. Wenn man im Tal ankommt, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Unten hört man das Rauschen des Flusses und über den Köpfen kreisen unzählige Greifvögel.
Der Weg führt danach weiter bis man in Isco wieder auf die ursprüngliche Route des Camino Aragones kommt. Durch einsame Landschaften wird der Hausberg von Monreal sichtbar. Es dauert jedoch noch eine ganze Weile bis man dort ist.
8.Etappe: Monreal – Puente la Reina
Der letzte Tag auf dem Camino Aragones beginnt mit einem frühen Aufstehen, sonst ist die Wegstrecke doch sehr lang. Immer wieder kommen wir durch kleine Dörfer und immer wieder auch sehr schöne Aussichtspunkte. Der Höhepunkt diese Etappe ist die kleine Templerkirche Eunate, kurz vor Puente la Reina. Mitten im einsamen Feld steht die achteckige Templerkirche Santa Maria de Eunate.
Die letzten Kilometer führen nach Puente la Reina. Dort führt der Pilgerweg weiter auf dem Camino Frances nach Santiago de Compostela.
Pilgerführer
Seit der 14. Auflage 2011 des Outdoor-Wanderführers mit dem Titel „Camino Francés“ ist die Beschreibung für den Camino Aragones aus Platzgründen nicht mehr im Buchtext enthalten. Dennoch ist die Wegbeschreibung weitestgehend aktuell.
Raimund Joos hat eine kleine Seite zum Camino Aragones eingerichtet.
Er schreibt: „Damit ihr dennoch nicht auf einen Pilgerführer für diesen schönen Weg verzichten müsst, habt Ihr hier die Möglichkeit, Euch die Beschreibung des Weges, mit Karten und Höhenprofilen, welche vom Conrad-Stein-Verlag erstellt wurden, kostenlos runterzuladen und auszudrucken.“
zur PDF – Datei Wegbeschreibung von Raimund Joos
Die beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für den Camino Aragones ist ab Mitte Mai bis Ende September. Im Frühjahr ist auf der Passhöhe immer wieder mit schnellen, kurzen Wintereinbrüchen zu rechnen.
Das Wetter auf dem Camino Aragones
Wetter in den Pyrenäen: Passhöhe von Somport
Wetter in Jaca:
Wetter in Sangüesa:
Wetter in Pamplona:
Weitere Reiseblogs
Werner Kräutler berichtet in seinem Via Tolosana Blog von seinen Erlebnissen auf dem Jakobsweg durch Frankreich bis Puente la Reina. Auf seiner Etappe 25. bis zur 30. Etappe beschreibt er sehr schön und ausführlich den Camino Aragonés.
Auch Gertrudis vom Pilgerforum berichtet über ihren Weg auf dem Camino. Sie beschreibt unterschiedliche Etappen des Lebensweges.
Anreise Empfehlungen
Anreise über Spanien: Wir sind mit dem Flieger nach Madrid geflogen und von dort aus mit dem Zug über Zaragossa nach Jaca. Ebenso wäre ein Flug nach Pamplona möglich und von dort mit dem Bus bis nach Jaca.
Anreise über Frankreich: Flug nach Pau, mit dem Zug nach Oloron-Ste-Marie und weiter mit dem Bus zum Somportpass.
nach Somport von Gerhard Brüstle
Wegdokumentation in Videos
Kurzfilme und erste Eindrücke vom Camino Aragones. Die phantastischen Videos/Photos sind von Pablo Guiroy zusammengestellt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Pablo für die Nutzung seiner schönen Videos.
von Somport nach Jaca
Der Aragonesische Weg startet in Somport, an der französisch-spanischen Grenze. Er führt durch die majestätische Bergwelt der Pyrenäen. Entlang des Rio Aragones führt der Weg bis Jaca rund 800 Höhenmeter bergab. Der Fluss gab dem Königreich Aragon seinen Namen. Jaca hat eine sehenswerte romanische Kathedrale.
von Jaca nach Arres
In Jaca verabschieden wir uns von der Santiago Kirche. Der Weg führt uns auf einer Nebenroute weiter zum Kloster San Juan de la Pena. Natur pur, und ein einmaliges Erlebnis. Das Kloster ist unter einem Felsvorsprung verborgen. Der letzte Wegabschnitt bis zum cahrmanten Dorf Arrés ist etwas beschwehrlich.
von Arres nach Uesca
Sehr schöne Etappe durch das Tal des Flusses Aragon. Das nächste Dorf Artieda ist erst in 17 Km zu erreichen, also genügend Wasser mitnehmen. Heute sind einige Höhenmeter zu bewerkstelligen. In Serpentinen führt der Weg nach oben. Immer wieder auch der Blick zum Yesa Stausee.
von Ruesta nach Sangüesa
Kurz nach Ruesta kommen wir an einem Jakobsbrunnen vorbei. Der Tag begann mit einem Abstieg. Sehenswert ist die kleine romanische Santiago Kapelle am Weg. Danach geht es wieder bergauf. Auf der Höhe von Fénérol ist das Flußtal von Onsella zu erkennen. Spektakuläre Ausblicke führen nach Undués von Lerda. Zwischen Weizenfeldern geht es weiter nach Sangüesa.
von Sangüesa nach Monreal
Dies ist eines der schönsten Wegstrecken. Viele Kilometer zwischen Getreidefeldern und abseits der Strassen. Auch auf diesem Wegabschnitt gibt es unterwegs keine Einkaufsmöglichkeit. Bitte genügend Wasser mitnehmen. Der Weg führt hinauf auf die Passhöhe von Alto de Aibar. Hier hat man eine herrliche Aussicht. Nach dem Dorf Izco geht es hinauf auf dem Berg La Higa. Zu seinen Füßen liegt das Etappenziel Monreal.
von Monreal nach Puente la Reina
Heute beginnt die letzte Etappe auf dem Camino Aragones. Von Monreal geht es durch die Sierra de Alaiz. Der Weg führt heute durch viele kleinere Dörfer. Ein langer Tag, aber nicht sehr anspruchsvoll. Die sehenswerte romanische Kirche Eunate ist ein wahres Kleinod am Jakobsweg. In Obanos trifft der Weg auf die Route aus San Juan Pied de Port. Nach den letzten Kilometer erreichen wir Puente la Reina.
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Hast du noch Fragen zum Camino Aragones?
Ich beantworte sie dir hier gerne, einfach in die Kommentare schreiben:
Hallo
Ich interessiere mich für den Pilgerweg Camino Aragones.
Es ist/wäre mein erster Weg, welchen ich vorallem wegen der Dauer ins Auge gefasst habe (ich habe vorerst nich mehr Zeit).
Ist es empfehlenswert diesen Weg als erstes zu gehen?
Ich komme aus der Schweiz. Wird es mich viel Zeit kosten, vom Flughafen zum Startpunkt Somport zu reisen?
Vielen lieben Dank
Grüsse Nadine
Liebe Nadine,
der Camino Aragones ist ein wunderbarer Weg durch die Pyrenäen. Da du aus der Schweiz kommst, denke ich, dass du die Berge kennst. Da ist der Camino auch als erster Weg geeignet. Die Anfahrt könnte über Flug nach Pamplona erfolgen. Von dort weiter mit dem Bus nach Jaca (a.1,5 Std) und dann auf den Somport (ca.30 min). Weitere Ideen findest du unter Anreise Empfehlungen.
Buen Camino
Peter
Hallo,
ich finde jetzt im Verzeichnis für Pilgerunterkünfte nur Tabellen für den Camino Frances und Camino Portuges. Ich möchte gerne den Camino Aragones gehen und dann weiter auf den Camino Frances. Wo finde ich die Unterkünfte für C.Aragones?
LG Wiebke
Liebe Wiebke,
für den Camino Aragones habe ich noch kein Herbergsverzeichnis. Wann möchtest du denn gehen?
Buen Camino
Peter
Am 01.05.2020 geht es für mich endlich über den Aragones und den Camino Frances bis nach Finisterre. Nach dem ich schon 2004 den Jakobsweg gegangen bin schaffe ich es erst jetzt erneut und diesmal habe ich mir vorgenommen ab Somport zu pilgern.
Gruß Jan
Lieber Jan-Uwe,
eine herrliche Jahreszeit und ab Somport zu starten eine sehr gute Alternative! Hier ist der Weg noch fast so ursprünglich wie es vor vielen Jahren auch der Camino ab SJPdP war. Viel Spaß und tolle Begegnungen wünsche ich dir.
Buen Camino
Peter
Danke schön.
weierhin habe ich mir vorgenommen an Ponferrada den Camino de Invierno zu gehen.
Damit kann ich den größten Massenbewegungen auf dem CF entgehen.
Jan
Hallöchen, toller Beitrag!
Welche Anreise aus Amsterdam macht am meisten Sinn? Hast du einen Tipp für uns?
Wir haben nur 10 Tage frei im Oktober und versuchen gerade einen Pilger-Urlaub zu planen. Die Route hört sich eigentlich perfekt kann! Könnte man nicht auch über Barcelona anreisen?
Vielen lieben Dank im Voraus!
Liebe Franzi,
Ja, der Camino Aragones ist perfekt, wenn ihr 10 Tage frei habt. Anreise könnte sein: Flug von Amsterdamm nach Pau (über Paris). Von dort mit dem Regionalzug weiter bis Oloron und dann mit dem Bus bis Somport. Direktflug von AMS nach Toulouse wäre ebenfalls möglich.
Falls ihr über Barcelona anreisen wollt geht das auch: AMS-Barcelona. Dann mit der Bahn in die Innenstadt. Vom Bahnhof Barcelona Sants mit dem Bus weiter in 4 Std. nach Huesca und von dort mit dem Bus in 2 Std zum Somport. Mit dem Zug wäre es noch 1 Std länger, da der über Saragossa fährt.
Wahrscheinlich wäre für euch die Anfahrt über Pau oder Toulouse einfacher.
Bitte daran denken, dass es im Oktober auch sehr schnell Kalt werden kann. Es wäre nicht verwunderlich, wenn auf dem Somport bereits der erste Schnee gefallen wäre. Viel Spaß und einen
Buen Camino
Peter
Die Region im Norden von Aragon ist ein totaler Hingucker mit wunderschönen Dörfern und tollen Wandermöglichkeiten. Danke für die vielen tollen Tipps, die ich teilweise selber noch nicht kenne. Vor allem das Naturschutzgebiet Foz de Lombier reizt mich.
Lieber Oli,
ja, das kann ich nur bestätigen. Das Naturschutzgebiet ist einmalig, ebenso das im Beitrag beschriebene Kloster Monasterio de Leyre. Von dort kannst du mehrere Tages-Wanderungen durchführen unter anderem auch zum Foz de Lombier.
Buen Camino
Peter
Hallo :-) Mein Freund und ich laufen übermorgen los und da lese ich gerade euren „Umweg“ über dem Kloster San Juan de la Pena. Ich finde das klingt sehr interessant und jetzt überlegen wir ob wir diese Nebenroute nicht auch noch einplanen können. Wo habt ihr denn eine Unterkunft zwischen Jaca über San Juan de la Pena nach Arrés finden können?
Gibt es generell mittlerweile ein Herbergeverzeichnis für C.Aragones?
Vielen Dank und liebe Grüße,
nadine
Liebe Nadine,
die Hospederia vom „Neuen Kloster San Juan de la pena“ hat leider im Moment geschlossen. Zumindest konnte ich keine Übernachtungsmöglichkeit dort finden. Die einzige Möglichkeit wäre deshalb, nach der Besichtigung des Felsenklosters weiterzulaufen bis Santa cruz de las Selos und dort in z.B. der Pension Hosteleria Santa Cruz übernachten. Von dort am nächsten Tag immer bergab bis Santa Cilia und auf dem Camino Aragones weiter bis Arres.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und viele wunderbare EIndrücke
Buen Camino
Peter
Hallo,
Danke für den tollen Beitrag.
Ich hab im März’22 4 Wochen frei und wollte wieder pilgern gehen. Den Camino Aragones finde ich wunderschön und möchte ich unbedingt einmal gehen. Mit der Wetterangabe im Beitrag bin ich nun etwas verunsichert. Kann man den Camino Anfang März trotzdem gehen? Oder was wäre zu dieser Zeit eine schöne Alternative?
Den Camino Portugues bin ich letztes Jahr schon gelaufen :)
Liebe Grüße
Liebe Leonie,
der Camino Aragones ist wirklich einmalig für mich gewesen. Im März kann das Wetter wechselhaft sein, wie auf fast allen anderen Caminos auch. Wenn du im März 4 Wochen frei hast, kannst du mit vernünftiger Ausrüstung, d.h. auch für kalte Tage entsprechende Kleidung dabei zu haben, durchaus auch den Camino Aragones schon gehen. Das Beste ist, die einige Tage vorher nochmal über das Wetter zu informieren und dann gegebenenfalls deine Ausrüstung anpassen.
Wenn du etwas wettersicherer sein möchtest gibt es im März nur die Alternative der Via de la Plata. d.h. du beginnst deinen Weg im Süden Spaniens. Allerdings ist die dortige Infrastruktur nicht vergleichbar mit dem Camino Portugues. – Du siehst also, es gibt immer zwei Seiten der Entscheidung. Zur Not kannst du ja auch den Camino Aragones ab Jaca pilgern, dann startest du nicht auf dem Somportpass. Ich würde das immer kurzfristig entscheiden.
Buen Camino
Peter
Hallo Peter,
vielen Dank für die vielen Tipps auf dieser Seite.
Wir wollen im Juni den Camino Aragones laufen.
Da ich versuche innereuropäische Flüge möglichst zu vermeiden und die Anreise aus Norddeutschland per Bahn lang und kompliziert ist, war meine Idee mit dem Auto anzureisen und das Auto dann in Somport auf einem Parkplatz stehen zu lassen. Hast Du dafür einen Tipp? Und noch wichtiger: eine Idee, wie man dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Puente la Reina nach Somport zurück kommt? Dafür finde ich leider keine vernünftige Verbindung im Internet.
Vielen Dank vorab und viele Grüße,
Christian
Lieber Christian,
ich würde dir empfehlen, das Auto eher in Jaca in einem dir ansprechenden Wohngebiet abzustellen. So habe ich das auch gemacht. Von Jaca geht regelmäßig ein Bus auf die Passhöhe Somport. Das war für uns vor allem auf dem Rückweg mit Bus von Puente la Reina nach Jaca sehr angenehm. Eine Busverbindung ist regelmäßig vorhanden von Punete la Reina.
Buen Camino
Peter
Hallo lieber Peter und an alle anderen Lesenden!
Danke erst einmal für diesen tollen Bericht und die zusammengetragenen Informationen.
Ich liebäugele gerade mit der Idee Ende Mai den Camino Aragones anzugehen.
Leider tue ich mir gerade ein wenig mit dem Thema Unterkünfte schwer. Konkret versuche ich gerade für jede der 6-7 Etappen eine Unterkunft zu suchen, wobei es jedoch scheint, dass einige (noch) geschlossen sind.
Gleichzeitig frage ich mich auch, ob es so sinnvoll ist, alles bereits im Vorhinein zu Buchen oder ob es besser ist, das ein wenig spontan anzugehen.
Weiß hier jemand, wie hierzu die aktuelle Lage ist? (Auch in Hinblick auf Corona – da wahrscheinlich damit zusammenhängend das ein oder andere Refugio noch immer reduzierte Kapazitäten aufweist)
Bin für jeden Tipp in die Richtung äußerst dankbar! :)
LG
Julian
Achso, was ich noch ergänzen möchte: Mir ist klar, dass das grundsätzlich eine Frage ist, die hier sicherlich bereits oft gestellt und dementsprechend oft beantwortet wurde (z.B. Pilger-Fragen Januar 2022).
Nichtsdestotrotz konnte ich leider bisher nicht wirklich etwas zu dem Thema in Bezug auf den Camino Aragones finden, daher würde ich mich sehr freuen, wenn sich hier ein paar aktuelle Infos finden lassen. ;)
Lieber Julian,
für den Camino Aragones gibt es genügend Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs. Diese musst du nicht grundsätzlich vorbuchen. Gerne empfehle ich die erste Übernachtung zu buchen, dann hast du weniger Anfangsstress. Falls du am Anreisetag mit dem Bus bis zum Somport kommst, kannst du dort schon einmal im „Albergue Aysa“ die erste Nacht buchen.
In Spanien ist die neue Normalität bereits seit Anfang April eingekehrt, d.h. Coronaeinschränkungen gibt es im Moment nicht mehr, außer mit Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern.
Wenn du nicht alles vorbuchst, kannst du spontaner die Strecke gehen. Grundsätzlich wirst du immer eine Unterkunftsmöglichkeit finden, notfalls Fragen oder in einer Pension übernachten. Hier mal die normalen, beschriebenen Etappen:
Somport: Albergue Aysa, ab 25 EUR, Tel. 0034 974 373 023
Villanúa: Albergue Tritón, ab 17 EUR, Tel +34 638 655 901
Jaca: Albergue de Peregrinos de Jaca, ab 11 EUR, +34 974 360 848
(San Juan de la Pena, Monasterio nueva im Moment keine Übernachtung möglich)
Santa Cruz de la Seròs: Hostería Santa Cruz de la Serós, ab 45 EUR, +34 974 361 975
Arres (tolle kleine Herberge), auf Spendenbasis, keine telefonische Reservierung möglich.
Ruesta: Albergue de Ruesta, ab 12 EUR, +34 948 398 082
Sangüesa: Albergue de Peregrinos, ab 5 EUR, +34 679 432 348
Monreal: Albergue de Peregrinos, ab 10 EUR, 34 683 147 640
Puente La Reina: Albergue de los Padres Reparadores, +34 948 340 050
Buen Camino
Peter
Lieber Peter,
vielen Dank für die tollen Berichte.
Ich beabsichtige Anfang November den Camino Aragones mit meiner 15 jährigen Tochter zu laufen. Vergangenes Jahr Oktober war ich auf dem Camino Ingles unterwegs. Nun habe ich nach dem Buchen meiner Flüge bemerkt, dass die Tage doch ziemlich kurz sind im November, was ist Deine Meinung hierzu? Gibt es etwas, worauf ich besonders achten sollte? Gibt es mittlerweile einen Reiseführer für diese Strecke?
Ich bedanke mich für Deine Mühe.
Herzliche Grüße,
Gül.
Hallo Gül,
Im November kann es schon deutlich kälter sein. Als Tipp würde ich dir empfehlen, Herbergen vorzubuchen, da nichtmehr alle Herbergen geöffnet sind. Die Zeit bei Tageslicht zu pilgern wäre immer noch ausreichend, eventuell kürzere Etappen einplanen. Einen alten Reiseführer von Raimund Joos kannst du noch nutzen, bzw. ist nicht unbedingt nötig, da der Weg gut markiert ist.
Buen Camino
Peter
Lieber Peter
Ich komme aus der Schweiz und würde gerne im Juli den Aragonesweg gehen. Ich bin mir noch zu unsicher wegen dem heissem Wetter, welche Monate empfiehlst du für die Pilgerreise?
Liebe Grüsse Sophie
Die beste Zeit wäre Mai oder auch ab Ende September, wenn du etwas gemäßigtere Temperaturen haben möchtest. Allerdings gibt es natürlich keine Gewähr, dass das immer so ist.
Buen Camino
Peter
Hallo Peter
Danke für deine sehr informative Seite zum Camino Aragones! Wir werden Mitte Juli am Somport starten, wird vermutlich ziemlich warm ;-) Das einzige was mir ein bisschen Sorgen macht ist, dass ich nicht schwindelfrei bin und ausgesetzte Stellen gar nicht mag. Gibt es Streckenabschnitte, bei welchen wir besser den Bus nehmen in dieser Hinsicht? Es wäre ja schon sehr ungünstig irgendwo in den Bergen zu „stranden“ ;-)
Herzlich
Michaela
Hallo Michaela,
eine sehr gute Wahl, da freue ich mich für euch. Zu deiner Frage: das brauchst du nicht wirklich. Der Camino Aragones hat keine „gefährliche“ Stellen was das anbelangt. Gib mir gerne nach deinem Camino nochmal Feedback wie du es empfunden hast.