Interview mit Mandy Schmelzer
Wir befinden uns kurz vor Santiago de Compostela in der Herberge von Heidis Place und unterhalten uns über vegane Ernährung auf dem Jakobsweg. Ich sitze mit Mandy Schmelzer im Garten, und wir unterhalten uns über die Herausforderungen der Veganer Ernährung auf und während des Jakobsweges.
Mandy Schmelzer ist Veganerin und war in unserer Pilgergruppe auf dem Camino Primitivo mit dabei. Sie ist seit vielen Jahren Veganerin, liebt Tiere und zeigt auf ihrem Instagram-Kanal wie man einfache, gesunde und zuckerfreie Rezepte auf veganer Basis erstellen kann. Du findest Mandy auf Instagram unter mandy_eats oder per email unter mandy-eats@web.de
Im Interview spricht sie über die Herausforderungen des Veganen Ernährung auf dem Jakobsweg.
Hallo Mandy, ich bin schon ganz neugierig, weil einige wissen, wie kompliziert die Herausforderungen sind, wenn man sich unterwegs vegetarisch oder vegan ernähren möchte. Deswegen freut es mich ganz besonders, dass wir jetzt noch Zeit haben, kurz vor dem Abendessen uns zu unterhalten. Ja, Mandy, wie geht es dir nach diesen Tagen?
Mir geht’s super gut, also richtig toll. Zwar nicht erholt, was Schlaf angeht, aber die Energie hier auf dem Weg ist einfach richtig klasse, und man kommt auch ohne viel, viel, viel normales Essen, was man von Zuhause kennt, gut aus und hat Energie. Richtig toll!
Die ersten Tage als Veganerin auf dem Camino
Wie waren für dich allgemein die ersten Tage auf dem Camino Primitivo?
Allgemein würde ich sagen, schon herausfordernd, weil es Höhenmeter gab, wo man natürlich nicht so trainieren konnte und der Rucksack doch dann auch schwerer geworden ist, als man ursprünglich gedacht hat.
Aber ansonsten ging es mir richtig gut. Ich habe keine Blasen bekommen, ich habe keine Tape benötigt und keine Rückenschmerzen. Also dafür, dass der Rucksack schwerer war als gedacht, bin ich echt ohne Probleme durchgekommen. Man musste sich halt nur an das Gewicht gewöhnen.
Mandy, dies ist dein zweiter Jakobsweg, du bist den Camino Frances gelaufen und du bist jetzt relativ spontan mitgegangen. Was war dein Grund, den Jakobsweg mitzulaufen?
Einfach die Möglichkeit, das nochmal zu machen. Etwa sechs Wochen, bevor es losging, hat Calvin zum Sebastian gesagt, hey, wie ist es eigentlich? Warum geht Mandy nicht mit?
Da musste ich natürlich auch erst mal abklären, und das war einfach für mich, weil der erste Camino schon so schön war. Da war ich alleine unterwegs, und als sich dann die Möglichkeit einfach geboten hat, habe ich gesagt, ja, direkt mit, das war so schön, das will ich noch mal.
Also, ich hatte keine Erwartungen an den Weg, sondern einfach, ich wollte mit, um noch mal das Gefühl zu kriegen, weil ich wusste, dass es toll wird.
Kann man Jakobswege miteinander vergleichen?
Wenn du den Camino Francés mit dem Camino Primitivo miteinander vergleichen könntest, was eigentlich gar nicht oder nie möglich ist, gibt es etwas, das für dich beide Wege miteinander verbindet?
Ja, ich würde sagen, es war in dem Sinne ein Unterschied, dass ich damals alleine war und dann in den Herbergen immer wieder die gleichen Leute getroffen habe, mit denen zusammen gekocht habe. Es wurde nichts mit dem Taxi übersprungen, es wurde wirklich direkt alles durchgelaufen.
Dann habe ich mich mal einer Gruppe angeschlossen, dann irgendeine Einzelperson, und dann hat man die Gruppe wieder drei Tage später in der anderen Herberge wiedergetroffen, hat sich wieder unterhalten.
Das war ein bisschen eine ganz andere Dynamik und Energie als jetzt in einer vorgefertigten Gruppe sozusagen anzureisen und auch Etappen zu überspringen. Aber es ist auch schön, mit der gleichen Gruppe, die man schon vorher beim Üben praktisch schon kennengelernt hat, zu gehen.
Das war auch irgendwie sehr schön. Aber ich kann sie nicht miteinander vergleichen und halt, dass der eine der Frances etwas belaufener ist als jetzt der Primitivo, jetzt hier mal ein, zwei Pilger gesehen auf dem Weg, dann wieder gar niemanden, und beim anderen siehst du schon alle paar Meter eigentlich jemand. Da ist es selten, dass du ein, zwei, drei Kilometer niemanden auf dem Weg triffst, der auch pilgert. Das hat man jetzt beim Primitivo halt schon gemerkt, dass das hier ein bisschen verlassener ist.
Was bedeutet es, sich vegan zu ernähren?
Ja, wir sind in Oviedo gestartet mit insgesamt zwölf Personen. Wir hatten aufgrund der Zeit uns für eine ganz außergewöhnliche Variante entschieden. Normalerweise laufen wir den Weg an einem Stück und überspringt nicht einzelne Etappen. Das war leider nicht anders möglich, sodass wir quasi fünf Etappen vor Lugo hatten, und die restlichen 5 Tage bis Santiago.
Ich kann mich gut erinnern, wir wollten ein gemeinsames Abendessen in Oviedo machen. Es war nicht leiht, ein Veganer Essen auf der Speisekarte zu finden.
Wenn man durch die ganze Dörfer kommt, wie war für dich das Thema der Verpflegung? Also vielleicht auch nochmal eine kurze Erklärung, was bedeutet das überhaupt, sich vegan zu ernähren, und dann einen kleinen Blick auf die ersten Tage.
Vegane Ernährung bedeutet, man ist keine tierischen Produkte, also kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier, kein Käse, also nichts, was irgendwie von einem Tier stammt. Und ja, die ersten Tage waren schon hart, muss ich sagen, man rechnet ja damit, so wie es jetzt bei dem anderen Camino Frances war, dass man ein paar Einkaufsmöglichkeiten hat und in der Herberge kochen kann, meistens Nudeln mit Tomatensoße zum Beispiel.
Das geht halt am einfachsten und am schnellsten, und es gab es jetzt hier am Anfang gar nicht irgendwie, und auch in den Restaurants, die man dann auf dem Weg hatte, gab es eigentlich keine Nudeln oder dergleichen, und ich habe mich ja schon ein bisschen drauf vorbereitet und hab von Zuhause auch viele Päckchen Riegel mitgenommen, also so Energieriegel, Datteln, alles mögliche, dass ich halt unterwegs zumindest noch was essen kann, falls es mal nichts geben sollte.
Die Energieriegel, sind dann irgendwann aufgebraucht. Asturien ist die Provinz in Spanien, hat eine große Landwirtschaft, wo die Kühe und Pferde auch sehr frei auf großen Feldern umherlaufen können. Deswegen sind auch die Asturien stolz auf ihre Fleischprodukte in den Restaurants. Auf den Speisekarten gibt es kaum vegan Gerichte.
Welche Herausforderungen gibt es als Veganerin auf dem Jakobsweg in Bezug auf Ernährung?
Also, es ist schon eine eine große Umstellung, vor allen Dingen dann, wenn, wenn man vor Ort eben keine Möglichkeit hat, wie, wie hast du das gelöst?
Ich habe das so gelöst, dass ich in den Restaurants gefragt habe, oder beziehungsweise du, Peter, hast ja dann für uns gefragt, weil viele kein Englisch können und wir halt kein Spanisch und du der einzige bist, der das beherrscht. Du hast dann gefragt für uns, wie es denn aussieht, mit, ob man irgendwas schönes zaubern kann, und meistens haben sie dann noch was gemacht, also irgendwie Gemüse, oder bei den meisten gab es dann irgendwie noch Burger. Tatsächlich, was jetzt für meine Ernährung ist okay, aber zu Hause ernähre ich mich halt ganz anders.
Fleischlose Burger muss man noch dazu sagen.
Ja, vegan, wir essen ja ohne Fleisch, ohne Tier, also auch ohne Käse. Das heißt, es sind meistens irgendwelche Linsen Burger, also Linsen mit Salat und Gurke und Tomate noch oben drauf, aber keine Mayonese zum Beispiel.
Und ganz am Anfang gab es dann auch oft nur Pommes und Salat, was dir zwar Kalorien gibt, aber jetzt nicht so die Nähstoffe, die du halt hier für diesen Weg auch eigentlich bräuchtest, weil du brauchst ja ganz viele Kalorien und auch Nährstoffe.
Ich hatte aber zum Glück auch noch so kleine Müsli Packungen dabei, die man sich einfach mit Wasser anrühren kann. Wo dann auch Haferflocken, Trauben und so Beispiel Chiesa, Haferflocken und paar andere Kleinigkeiten drin waren. Die rührst du mit weiß nicht 150ml Wasser zusammen, dann hast du einen schönen Haferbrei. Den kannst du dir auch unterwegs einfach machen. Ich hab mir nämlich so eine leere Dose mitgenommen.
Ich habe auch einen Göffel mitgenommen, der ist auch ganz wichtig, der hat mir auch letztes mal auf dem Camino sehr geholfen.
Ein Göffel ist eine Kombination zwischen Löffel und Gabel.
Ja, und Messer, ein kleines, so ein kleiner halber Zentimeter Messer ist auch dabei, das ist alles in einem super Teil. Wirklich also, das kann ich jedem empfehlen. Holt euch einen Göffel, wenn ihr den Jakobsweg laufen wollt.
Zusammengefasst: Mit Salat, Pommes, vegane Riegel, fleischlose Burger, kommt man am Anfang gut über die Runden, und wenn man sich, bevor man losgeht, noch son bisschen extra Speck an isst, kommt man noch besser weg.
Ah, also schon zu Hause etwas mehr essen!
Ja, zu Hause schon ordentlich reinhauen, ja!
Was kann man als Veganerin unterwegs einkaufen?
Ihr ward auch einkaufen. Was sind so die Hauptprodukte, die für euch beim Einkauf wichtig waren?
Hauptsächlich Obst, Banane ganz wichtig gibt dir viele Kalorien, und Nähstoffe geht schnell als Snack, nebenher, geht auch als Frühstück. Äpfel waren wichtig, und was gab’s denn noch?
Datteln haben wir mal noch gekauft. So eine fertige entsteinte Dattel Packung kann man sich auch nebenher wunderbar als Snack gönnen.
Und sonst, wenn wir wussten, wir können abends kochen, haben wir eben Nudeln und Oliven zum Beispiel eingekauft und Tomaten, so dass wir auch da wieder die einfachen Sachen mit viel Kohlenhydraten schnell machen können, dass man halt Energie hat. Und ansonsten haben wir eigentich gar nicht so viel eingekauft, immer nur Obst. Einmal war eine Gurke dabei, weil ich richtig Lust auf Gurke hatte.
Also wenn, dann immer nur frische, frische Sachen und halt Riegel. Wenn man auffüllen konnte, haben wir natürlich unseren Riegel Vorrat auch aufgefüllt.
Bekomme ich überhaupt etwas veganes zu Essen?
Was würdest du jemandem empfehlen, der sich vegan unterwegs ernähren möchte? Weil es eine der Hauptfragen ist: kriege ich unterwegs überhaupt was? Oder kann ich, was die Ernährung an belangt, mir einen Vorrat zulegen, so dass ich gut durch die durch die Tage komme?
Also wenn man sich ja die Etappen so planen muss, wegen den Unterkünften, würde ich vorab mal schauen, ob es in dem Ort, wo jetzt eine Etappe wäre, eine Einkaufsmöglichkeit gibt.
Einfach online mal gucken, was die Restaurants anbieten, und wenn es da nichts gibt, entweder entsprechend schauen, dass man in der Herberge selber kochen kann, dass es aber auch Einkaufsmöglichkeiten gibt, weil, wenn du kochen kannst, und du kannst nicht einkaufen, bringt dir das leider nicht so viel.
Oder die Rute dann umplanen und sagen: Okay, dann laufe ich fünf Kilometer weniger oder weiter, um entsprechend was einkaufen zu können und kochen zu können oder zu einem Restaurant zu kommen, wo es was gibt.
Oder du machst es ganz krass und versorgst dich einfach selber und nimmst halt leider dann viel, viel mehr Gepäck mit, mit noch mehr Regel oder eine Packung Haferflocken und schüttest da Wasser rein und nimmt noch eine leere Tupperdose mit.
Also, Vorbereitung ist da alles, und du musst dich ein bisschen darauf einstellen, dass du ein bisschen eingeschränkter bist als üblich. Aber wenn du dich wirklich damit befasst und vorbereitest, dann kommst du auch gut über die Runden. Also, die Einheimischen würden dir wahrscheinlich, wenn du lieb nachfragen würdest, auch einen Apfel geben oder eine Banane. Also ja, Vorbereitung ist die halbe Miete, würde ich sagen, ja!
Sabine aus der Jakobsweg Community schreibt: Ich lebe seit über 7 Jahren vegan und das war auf dem Camino françes schon manchmal eine Herausforderung, besonders unterwegs, aber es hat geklappt. Ich habe oft die vegetarischen Herbergen (es gibt einen Plan, den mir ein Hospitalero ganz zu Beginn gezeigt hat) besucht und dort habe ich auf Nachfrage auch immer vegane Optionen bekommen. Unterwegs habe ich mich oft selbst versorgt (Baguette, Avocado, Tomaten…), aber auch manchmal nur eine Packung Pistazien gegessen, wenn z.B. alle Bananen in den Shops leergekauft waren 😀. Hat mir nix geschadet – abends gab es ja meist ein üppiges Pilgermenü 😊.
Gibt es auch Ausnahmen?
Gibt es dann bei dir sowas wie eine Toleranzgrenze, was die Ernährung anbelangt, also außerhalb der normalen veganen Ernährung? Also dass du flexibler reagieren kannst, oder ist das ausgeschlossen für dich?
Du meinst, wenn ich jetzt gar nichts finden würde, dass ich sage, okay, ich mache jetzt eine Ausnahme. Mit Käse zum Beispiel, meinst du das? Für mich gibt’s da keine Ausnahme.
Also lieber würde ich dann nichts essen und auf den nächsten Tag warten und mit da dann was besorgen, weil es für mich einfach eine ethische Grundeinstellung ist, dass ich nichts von einem Tier essen möchte.
Aber wenn man da als Grundeinstellung eben nicht so unflexibel ist wie ich, und sich dann sagt, ja, okay, dann esse ich jetzt ein Käsetoast zum Beispiel oder in Ost mit Tomaten, den es übrigens auch fast immer überall gibt, dann kann man das ja machen. Also, das muss dann jeder für sich selber entscheiden, inwieweit er da flexibel damit umgeht. Aber ich würde es für mich jetzt nicht machen. Für mich ist wie gar einfach keine Tiere, nichts Tierisches, und deswegen ja, esse ich dann lieber nix.
Das gehört sozusagen zu deiner Lebenseinstellung dazu.
Ja.
Wie bist du Veganerin geworden?
Wann und wie hat sich bei dir die vegane Lebenshaltung entwickelt?
Als ich kleiner war im Schullandheim, hatte ich die Wahl zwischen einmal zu einer Schlachtung zu gehen oder beim Kartoffel ernten zu helfen, und ich wollte zum Kartoffel ernten, und da gab es keinen Platz mehr.
Und dann musste ich notgedrungener Weise, also ich wollte mich eigentlich auch weigern, es ging nicht! Da hat der Lehrer gesagt, nein, du musst was machen. Da musste ich damit zu dieser Schlachtung, und ich mochte sowieso Fleisch vom Geschmack her noch nie, und da hab ich dann halt gesehen, wie ein Schwein umgebracht wurde, und das hat sich so eingebrannt, dass ich gesagt habe, okay, nee, das geht gar nicht, dass ich auf jeden Fall, ich glaube, das war, da war ich zehn oder elf, dass ich da eine ganze Zeit lang vegetarisch mich ernährt habe, also tatsächlich nur eben Käse, brot, Kartoffel und so weiter, halt vegetarisch.
Und irgendwan habe ich mich dann mehr damit befasst, wie es gesundheitlich ernährungstechnisch möglich ist, sich da zu optimieren und leistungsfähiger zu werden, und bin dann darauf gestoßen, dass ja Milchprodukte zum Beispiel entzündungsfördernd sind im Körper, hab mich da eingelesen und habe dann entschieden, okay, nee, Milchprodukte kommen auch weg, das gleiche dann mit den Eiern, mit der Haltung von Hühnern, mit dem Küken töten und so weiter. Also da gibt’s ja diverse Dokus, die habe ich dann halt angeschaut, und dann hat sich das ganz schnell von Vegetarisch zu Vegan entwickelt, und das jetzt auch schon seit acht Jahren. Also, ich lebe schon acht Jahre Vegan, ja!
Wie könnte eine Ernährungsumstellung auf Vegan aussehen?
Das ist eine lange Zeit, das kann man sich als ja, was sagt man dazu, als „normaler Esser“ oder vielleicht auch „leisch und Fisch-Esser „gar nicht so richtig vorstellen.
Wenn ich die vegane Ernährung gerne ausprobieren wollte, was wäre deine Empfehlung, wie man damit beginnen könnte?
Da würde ich schauen, was ist du über den Tag verteilt isst. Was sind deine Lieblingsspeisen. Dann würde ich empfehlen mal zu schauen, was gibt’s für Ersatzprodukte oder was kann ich stattdessen verwenden? Was kann ich austauschen? Zum Beispiel so Sachen wie jetzt Butter oder Milch, lässt sich als super ein einfach austauschen auf eine vegane, variante Margarine zum Beispiel oder einfach nur Olivenöl oder Sojamilch, Mandelmilch. Da gibt’s etliche Varianten mittlerweile, und da würde ich dann einfach mal versuchen, langsam auszutauschen, zu ersetzen.
Und wenn es jetzt was ist, wie zum Beispiel, wenn du sagst, okay, du ist gerne Kartoffeln, da kannst du ja super einfache Rezepte machen. Kartoffeln mit Spinat lässt du halt das Spiegel weg, wenn du zum Beispiel Spiegeleier normalerweise mit dabei hättest oder einen Speck.
Ich weiß ja nicht, was du sonst immer ist, und da so kleine Schritte erst mal machen, wenn du jetzt auch nicht so die totale Umstellung von jetzt auf gleich haben möchtest, einfach mal langsam dich rantasten und einfach mal schauen, wie kann ich was anders ersetzen, und wenn dir die Kreativität dann praktisch fehlt, dann einfach mal Online schauen.
Wenn du jetzt Lust hast auf veganen Burger zum Beispiel oder generell halt auf den Burger, dann tippst du „Rezept veganer Burger“ ein. Es kommen so viele Sachen, das du sicher auch fast alles schon zu Hause hast, was du brauchst. Also Linsen hast du bestimmt irgendwie zu Hause, kannst ein Linsenburger machen, super Lecker, Proteinreich!
Also ja, du kannst einfach kleine Schritte gehen, nicht alles sofort umstellen, dann klappt das nämlich meistens nicht. Ja, oder du machst mit mir die Challenge. Ich nehme dich an die Hand. Du brauchst nichts vorbereiten.
Challenge: 4 Wochen lang ganz einfach umstellen auf vegane Ernährung
Infos zur Vegan-Challenge
- 4 Wochen (Start 1.9.23)
- Whatsapp Support (als Gruppe mit allen Teilnehmern)
- 1x pro Woche live cooking
- 1 Vorgespräch am 28.08. um 19:00 Uhr via Zoom in der Gruppe (was erwartet euch und was erwartet ihr von der Challenge)
- 1 Feedback/Nachgespräch Ende September/Anfang Oktober
- Mealplan für 4 Wochen mit Frühstück, Mittag und Abendessen
- Snackideen & Tipps für den Alltag
- zusätzlich ein Ebook gratis dazu
- Support per Whatsapp (Gruppe) hat auch danach Bestand
- Motivation und Inspiration auch für den Alltag danach
- wer keine sozialen Medien nutzen möchte, kann eingeschränkter auch per Mail teilnehmen
•einmalige Investition von 299 €
Eine gute Idee. Ich weiß nicht, ob ich die Zeit nicht habe oder ob ich sie mir nicht nehme, ob ich mich dann nicht mit einlesen möchte oder ob es einfach so ein bisschen Bequemlichkeit auch ist. Wenn es jetzt eine Challenge gäbe oder gibt, wir haben ja heute schon drüber gesprochen, mache ich sofort mit. Das ist natürlich eine grandiose Idee. Für mich muss es einfach sein. Ich würde das ganz gerne vier Wochen lang ausprobieren und auch durchhalten.
Das machen wir.
Ja, also, das kriegen wir auf jeden Fall hin und einfach mal überlegen, ja, was, was esse ich gerne, was sind da die tierischen Komponenten? Kann ich die auch einfach weglassen, und es schmeckt trotzdem? Zum Beispiel, ich weiß nicht ist, ist du müsli morgens?
Manchmal esse ich morgens müsli, manchmal mein leckeres, Nutella-Brot mit Butter. Jetzt habe ich gerade gelernt: Butter weglassen.
Oder ersetzen. Es gibt auch das. Da sind ganz tolle Ersatzprodukte aus pflanzlicher Alternative, also Margarine, praktisch, aber auch in fester Form.
Oder du kannst dir dein eigenes Nutella machen. Es gibt natürlich auch zu kaufen schon Alternativen. Es gibt auch eine Marke, die kann ich dir nachher mal sagen, die kommt da sehr, sehr nahe ran. Wenn du es aber noch einen Schritt weiter, also noch gesünder machen willst, dann machst du dir das einfach selber, super einfaches Rezept!
eine leckere Schokoladencreme selbst machen
Wie mache ich meine Nutella? Nutella ist vielleicht Schleichwerbung. Wie mache ich mein Schokoladen Creme, meine Schokoladen Brotaufstrich selber?
Du kannst da einfach Haselnüsse rösten, dann mit einem Küchentuch die so zwischen den Fingern reiben, dass die Schale weggeht, und das packst du dann mit ein bisschen, zum Beispiel Kokosöl und Pulver, und dann wird das richtig schönes Mus. Wenn du es dann noch süß haben möchtest, packst du noch paar Datteln rein oder Zucker, wenn du Zucker ist, und dann kannst du das einfach ins Glas abfüllen und lagern, und das schmeckt richtig gut, habe ich auch schon öfter gemacht. Das ist richtig toll, also das kannst du zum Beispiel schon super ersetzen.
Gemeinsam lecker Online kochen
Das hört sich spannend an. Wie würde dann so eine Challenge aussehen? Wie kann ich mir das vorstellen?
Die Challenge geht vier Wochen lang. Also, ich hab mir das jetzt so überlegt, da wir heute schon drüber gesprochen haben, dass ich den Teilnehmern vier Wochen lang so mehr oder weniger digital über die Schulter schaue. Es sollte dann eine WhatsApp Support Gruppe geben, wo sich die Teilnehmer mit mir auch untereinander austauschen können, um Tipps fragen können, einfach Ideen austauschen können.
Es wird dann eine Einkaufsliste geben für jede Woche, dass man praktisch im voraus schon weiß, aha, ich muss jetzt das und das mir noch besorgen, oder das habe ich schon. Und dann gibt’s natürlich noch Rezepte, und wenn dir dann zum Beispiel auffällt, oh, da ist jetzt was drin, das mag ich nicht. Ja, dann schreibst du halt in die Gruppe zum Beispiel rein, kann ich das auch weg lassen, oder kann ich das durch irgendwas ersetzen, und dann kann ich dir auch antworten, und die ganze Gruppe profitiert dann davon.
Und was ich mir auch überlegt hatte, war dann einmal die Woche zusammen online gemeinsam zu kochen, also ein Rezept, was dann praktisch auch mit in der wöchentlichen Liste mit drin ist, kochen wir gemeinsam, und dann können wir uns auch einfach austauschen privat über die Ernährung, wie es gerade läuft. Das habe ich mir so überlegt.
Das heißt, das funktioniert dann so wie wie ein „Zoom Call“. Wenn jetzt jemand sagt, Mensch, das Thema interessiert mich oder will vielleicht sogar bei der Challenge mitmachen, wie kann der oder diejenige dich am besten erreichen?
Am besten per Email: mandy-eats@web.de. einfach schreiben oder auf Instagram: mandy_eats oder dem Peter Bescheid geben, der mir das dann weitergeben kann.
Genau!
Die Challenge startet mit dem 01.09.2023. Am besten mir eine Woche vorher Bescheid geben ob du mitmachen möchtest. Dann lade ich dich direkt in die WhatsApp Gruppe ein und du bekommst die ganzen Informationen wie es weitergeht.
Ja, wollen wir nochmal kurz zurück zum Jakobsweg kommen?
Gerne.
Magischer Moment mit der Kuh
Mandy, du bist natürlich unglaublich fit und auf unserem Camino mit der Gruppe immer vorne mit dabei gewesen. Wir haben uns teilweise nur zweimal am Tag gesehen, morgens kurz beim Frühstück und dann am Abend beim Abendessen.
Wenn du diese sieben Tage, die wir jetzt erlebt haben, für dich so Revue passieren lässt, einfach nochmal anschaust, gibt es etwas, wo du sagst, das bleibt dir in besonderer Erinnerung?
Ja, also tatsächlich der Moment mit der Kuh, als wir am frühen Morgen aus einer Stadt, ich weiß jetzt nicht mehr genau, wo wir da waren. Da sind wir rausgelaufen, und da war eine Kuhherde rechts am Wegesrand mit einer kleinen Mauer.
Der Nebel noch so hinter uns, in den Bergen mit drin, gerade mit dem Sonnenaufgang auch im Hintergrund, und ich habe einfach versucht, diese Kuh zu streicheln, weil die sehr nah an der Mauer war, und die wollte erst nicht, und dann habe ich ganz ruhig meine Hand ausgestreckt und es einfach bisschen ruhig dagelassen, und dann kamen die Kuh ein bisschen näher, dann wollte sie doch nicht, dann bin ich aber wieder ein Stück auf sie zu und einfach ganz ruhig.
Und irgendwann kam dann der Moment, da hat sie sich tatsächlich auch getraut und hat meine Hand, einmal gestupst sozusagen. Also, ich konnte die Kuh berühren, und das war einfach so ein schöner Moment für mich, weil ich mir gedacht hab, ja, ich hab einfach irgendwie doch diese Verbindung gespürt und Vertrauen aufgebaut in einer kurzen Zeit mit der Ruhe, einfach Ruhe und Gelassenheit, und das war so schön.
Da ist auch dieses wunderbare Bild entstanden. Das kommt auch an unsere Fotowand, das ist richtig toll, also das werde ich nicht vergessen, das bleibt mir auf jeden Fall als halt in Erinnerung.
Das war ein absolut magischer Moment
Ja, und natürlich die ganzen Gespräche, die hier entstanden sind, einfach wunderschön. Die Natur, die Berge, das waren meine Highlight. Ja!
Ja, das ist mit der Kuh das Bild. Ich habe das Bild nachträglich gesehen. Das Bild drückt so viel aus. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, das Bild als Podcast-Cover zu nehmen. Das ist eine gute Idee.
Genial!
Da haben wir schon das Bild für die Podcastfolge. Ja, das war ein ein wirklich magischer Moment. Auch die ganze Strecke die letzten Tage war einfach unglaublich. Auch in der Gruppe. Es war auch schön, mal vorne mit dabei zu sein, mal hinten, mal Gespräche zu zweit, mal Gespräche zu viert, mal alleine laufen, sein, Gedanken nachgehen.
Ja, das war auch bei mir so. Ich bin auch streckenweise dann alleine gelaufen, obwohl ich ja mit Partner hier bin, und das war schon auch nochmal anders als beim letzten Mal. Da kommt man doch auch ein bisschen mehr ins Grübeln und wie es dann weitergeht, und man schaut auch mal doch auf sein Leben zurück und guckt sich die Highlights von seinem eigenen Leben irgendwie an.
Das ist echt klasse! Also, ich kann das nur jedem empfehlen, der das auch nur ansatzweise in Erwägung zieht. Macht’s einfach, läuft den Jakobsweg!
Macht es einfach! auf den Jakobsweg! Das ist eigentlich geniales Schlusswort.
Ja, Mandy vielen, vielen Dank für das Gespräch.