Pilgerstatistik 2024: Fast eine halbe Million Pilger auf dem Jakobsweg im Jahr 2024!
Das Jahr 2024 geht als ein weiteres Rekordjahr in die Geschichte des Jakobswegs ein. Fast eine halbe Million Pilger haben die Reise nach Santiago de Compostela angetreten und die Compostela, die offizielle Pilgerurkunde, erhalten. Diese beeindruckende Zahl von 498.884 Pilgern unterstreicht die anhaltende Popularität dieses spirituellen und kulturellen Weges. Dieser Blogbeitrag wirft einen detaillierten Blick auf die Pilgerstatistik des Jahres 2024 und analysiert die verschiedenen Aspekte des Pilgerstroms.
Rekordzahlen 2024 auf dem Jakobsweg
498.884 (+11,1%) Gesamtanzahl der Pilger
208.378 (+5,6%) Spanische Pilger
290.506 (+16,7%) Internationale Pilger
257.163 (+11,6%) Weibliche Pilger
Animierte Zeitleiste 1999 bis 2024: Die Entwicklung der Jakobsweg Routen in Spanien
In dieser animierten Zeitleiste wurde der Camino Frances (blau) aufgeteilt in zwei Streckenabschnitte. 1. Abschnitt alle Pilger die von den Pyrenäen bis Sarria gepilgert sind und im 2. Balken alle Pilger die ab Sarria ihren Jakobsweg begonnen haben. Das Gleiche gilt für den Camino Portugues (gelb) der ab getrennter Aufzeichnung des Camino Portugues da Costa ebenfalls aufgeteilt wurde in zwei Balken. 1. ab Porto durch das Landesinnere und 2. entlang der Küste.
Anzahl der Pilger 2024 nach Caminos
Verlängerte Hochsaison 2024
Lieblingsmonat der Spanier
Pilgernationalitäten 2024
Mehr als die Hälfte aller Pilger kamen aus dem Ausland, was den Camino zu einem globalen Treffpunkt der Kulturen macht.
Auf Platz 2-10 waren in diesem Jahr Pilger aus der USA (38.052) gefolgt von Italien (28.599), Deutschland (23.462), Portugal 21.935), Großbritanien (13.095), Frankreich (10.243), Irland (10.212), Mexiko (9.481), Korea (7.910).
Länder mit mindestens 100 Pilger in 2024:
Nicaragua (105), Irak (115), Panama (129), Türkei (134), Island (136), Serbien (139), Bolivien (149), Kuba (151), Luxemburg (171), Paraguay (199), Indien (220), Belarus (226), El Salvador (228), Andorra (230), Dominikanische Republik (255), Israel (275), Griechenland (287), Guatemala (326), Estland (350), Malta (358), Indonesien (411), Iran (445), Malaysia (512), Hongkong (562), Lettland (594), Peru (684), Costa Rica (722), Finnland (761), Litauen (793), Ecuador (795), Singapur (807), Slowenien (816), Norwegen (866), Uruguay (968), Kroatien (1.006), Chile (1.013), Puerto Rico (1.078), Bulgarien (1.093), Philippinen (1.308), Russland (1.393), Schweden (1.394), Venezuela (1.417), Ukraine (1.448), Japan (1.473), Neuseeland (1.481), Rumänien (1.588), Slowakei (1.596), Südafrika (1.646), Ungarn (1.837), Schweiz (1.907), Österreich (2.459), China (2.557), Belgien (3.481), Taiwan (3.706), Dänemark (3.820), Kolumbien (4.549), Argentinien (5.162), Tschechische Republik (4.807), Niederlande (6.353).
Jakobsweg für Frauen immer beliebter
Die beliebtesten Pilger-Startorte in 2024
Startorte 2022-2024
Startorte mit Sarria 2024
Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich ein signifikanter Anstieg von 131.128 Pilgern in 2023 und 120.000+ Pilgern in 2022.
Startorte ohne Sarria 2024
25 Jahre der Superlativen
Ab Mitte der 2000er Jahre stiegen die Zahlen erneut stark an und blieben bis 2019 auf hohem Niveau, unterbrochen von Schwankungen und traditionell erhöhten Zahlen in Heiligen Jahren. Die COVID-19-Pandemie verursachte 2020/21 einen drastischen Einbruch, gefolgt von einer schnellen Erholung und einem Rekordjahr 2024 mit fast 500.000 Pilgern. Diese Entwicklung verdeutlicht die wachsende Popularität des Jakobswegs als Reiseziel mit vielfältigen Motiven und die Resilienz gegenüber globalen Ereignissen.
Vergleich der Pilgerjahre 2024-2022
Die häufigsten Fragen zur Pilgerstatistik der Jakobswege
Welches ist der am häufigsten gegangene Jakobsweg 2024?
236.378 Pilger wählten den Camino Francés im Jahr 2024, ein Anstieg um 7,54 % im Vergleich zu 2023.
Mit einem Anteil von 47,35 % bleibt diese Route der klare Favorit unter den Pilgern.
Dabei übertrifft Sarria als Startpunkt alle anderen mit 151.091 Pilgern im Jahr 2024, was einer deutlichen Steigerung im Vergleich zu 131.129 Pilgern im Vorjahr entspricht.
Welcher Camino wird am zweitmeisten gepilgert in 2024?
Der Camino Portugués verbuchte 95.453 Pilger, ein Zuwachs von 7,58 %, und stellt mit 19,12 % den zweitbeliebtesten Weg dar.
Besonders hervorzuheben ist die Küstenroute des Camino Portugués, die einen beeindruckenden Anstieg von 41,71 % verzeichnete, mit insgesamt 74.758 Pilgern.
Welche alternative Routen gibt es?
Camino Inglés: Mit 28.058 Pilgern (+16,40 %) bleibt er ein kompakter und attraktiver Weg.
Camino Primitivo: 24.463 Pilger bedeuten einen Zuwachs von 18,10 %, ideal für Ruhesuchende und Naturfans.
Via de la Plata: 9.028 Pilger und ein Anstieg um 13,35 % belegen, dass auch längere, herausfordernde Wege geschätzt werden.
Gibt es einen Pilgerweg der Rückläufig ist?
Hast du weitere Fragen?
Wieviele Pilger waren 2024 auf dem Jakobsweg unterwegs?
Im Jahr 2024 wanderten 498.884 Pilger aus der ganzen Welt in Spanien auf dem Jakobsweg. Der Anteil der Spanier lag mit 208.378 Pilger bei 42% aller Pilger.
Wieviele Frauen waren 2024 auf dem Jakobsweg?
In der Pilgerstatistik 2024 waren 218.752 Männer und 257.163 Frauen unterwegs nach Santiago de Compostela. Vor 12 Jahren lag der Anteil der Pilgerinnen noch bei 42%. Bis 2024 stieg dieser Anteil auf 53% an, was bedeutet, dass 38.411 mehr weibliche als männliche Pilger unterwegs waren.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Angesichts solch hoher Pilgerzahlen stellt sich die Frage, wie Galicien mit diesem Ansturm umgeht. Die Xunta de Galicia plant bereits für die Zukunft und arbeitet an einem Masterplan für die Jakobswege 2022-2027. Mit einem Budget von über 141 Millionen Euro sollen die Wege erhalten und für zukünftige Pilgerjahre vorbereitet werden.
Prognose für das Pilgerjahr 2025
Das Jahr 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Camino lebendig bleibt – dynamisch, wachsend und voller Vielfalt. Dieser historische Pilgerweg verbindet Menschen aus aller Welt und entwickelt sich stetig weiter. Mit Spannung blicke ich auf die kommenden Entwicklungen, die das Jahr 2025 für den Jakobsweg bereithalten wird.
Hier meine persönliche Prognose für das neue Pilgerjahr: 2024 hat optimale Bedingungen für Pilger geboten – von gut ausgebauten Wegen bis hin zu einer wachsenden Infrastruktur. Daher sehe ich keinen Grund, warum die Pilgerzahlen im Jahr 2025 nicht weiter leicht ansteigen sollten.
Die größte Unbekannte ist aus meiner Sicht das Heilige Jahr in Rom. Sicher werden deshalb einige Pilger eher nach Rom pilgern, als nach Santiago. Dennoch dürften sich die Auswirkungen auf Spanien in Grenzen halten.
Meine Annahmen für 2025:
- Die Internationalisierung des Jakobswegs wird weiter voranschreiten und noch mehr Pilger aus unterschiedlichen Ländern anziehen.
- Spanische Reiseanbieter werden ihr Angebot an geführten Pilgerreisen weiter ausbauen, was den Zugang erleichtert.
- Die Infrastruktur der Jakobswege in Spanien wird weiter verbessert, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Unter diesen Voraussetzungen halte ich es für realistisch, dass wir im Jahr 2025 eine Pilgeranzahl von rund 500.000 bis 520.000 erreichen könnten. Die Zeichen stehen gut, dass der Camino weiterhin wächst und seine weltweite Anziehungskraft bewahrt.
Ich freue mich darauf, die Zahlen im nächsten Jahr zu analysieren und zu sehen, wie sich der Camino entwickelt hat!
Über den Autor:
Peter Kirchmann wurde am 8.8.1964 in Überlingen am Bodensee geboren. Er reist leidenschaftlich gerne nach Spanien und ist den Jakobsweg mehrmals gelaufen. Das Erste Mal 1993 um Kunst, Kultur und Baudenkmäler zu fotografieren.
Sein Blog Jakobsweg-Lebensweg.de, informiert umfassend über den Jakobsweg und beinhaltet wertvolle Tipps zur eigenen Pilgervorbereitung. Er erzählt von Begegnungen auf dem Jakobsweg und die Möglichkeit, sich selbst wieder neu kennen zu lernen.
In seinem Podcast geht es um den Jakobsweg und wie du dabei Schritt für Schritt mehr Gelassenheit finden kannst. Er gibt abwechselnd Tipps zur Vorbereitung deines Jakobsweges, Geschichten und Pilgererfahrungen von ihm und anderen Pilgern.
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Animierte Zeitleiste 1990-2023:
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